Mitgliederversammlung blickt optimistisch in die Zukunft
Zu Beginn gab es zunächst ein geistliches Grußwort der gastgebenden Bessunger Kirchengemeinde durch Pfarrer Stefan Hucke. Daran schlossen sich die Berichte der einzelnen Vorstandsbereiche an. In seiner Grundsatzrede betonte der Vorsitzende Friedhelm Menzel die Herausforderungen, die die Pandemie für alle Beteiligten im Verein, insbesondere für die hauptberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden bedeutet habe. So mussten die Koordinatorinnen – trotz Umstellung auf „mobile Arbeit“ – mit vielen Familien, aber auch Partnereinrichtungen (Altenheimen und Krankenhäusern) viele zusätzliche Telefongespräche führen und dabei einen Großteil des Angebotes der Sterbe- und Trauerbegleitungen, aber auch die Qualifizierung der neuen Ehrenamtlichen oder die Letzten Hilfe – Kurse, digital umarbeiten und über die Presse neu anbieten.
Eigentlich sollte schon im März die Mitgliederversammlung des Evangelischen Hospiz- und Palliativ-Verein Darmstadt e.V. (EHPV) stattfinden. Doch, wie so oft in den zurückliegenden Monaten, machte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Planungen. Nun endlich konnte der Vorsitzende des Vereins, Friedhelm Menzel, die zahlreich im Gemeindehaus der Petrusgemeinde in Bessungen erschienenen Vereinsmitglieder und Gäste begrüßen. Auf der dichten Tagesordnung standen unter anderem Themen wie der Jahresbericht und die Entlastung des alten Vorstandes, die Wahl des neuen Vorstandes sowie die Vorstellung des Jahres- und Wirtschaftsplans für 2021. Inhaltlich stand der Vortrag der leitenden Koordinatorin, Sylvi Öfner, zur „Begleitung von Schwerstkranken und sterbenden Menschen in Pandemiezeiten“ im Mittelpunkt.
Der 1. Vorsitzende dankte für alles Engagement, das letztlich dazu geführt hat, dass der Evangelische Hospiz- und Palliativ-Verein in Darmstadt und in den umliegenden Kommunen des Landkreises Darmstadt-Dieburg seine Arbeit stabil und dauerhaft fortführen konnte. Was trotz des allgegenwärtigen Sterbens in der Pandemie und einschneidender Besuchsverbote bei schwerstkranken und pflegebedürftigen Menschen leider gelitten habe, sei die Präsenz und Berichterstattung über die ambulante Hospizdienstarbeit in der Öffentlichkeit, so der stellvertretende Vorsitzende Ludwig Seelinger, da andere Themen ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt wurden. Was die Spendenfreudigkeit betrifft, konnte Schatzmeister Matthias Kalbfuss von einer positiven Entwicklung berichten. Das Spendenaufkommen habe sich während der Corona-Pandemie sogar noch leicht gesteigert. Der anschließende Bericht der Kassenprüfenden zum Jahresabschluss 2020 fiel positiv aus, so dass die anwesenden Mitglieder den gesamten Vorstand ordnungsgemäß entlasten konnten. Werner Kahrhof und Heidi Kriegbaum wurde vom 1.Vorsitzenden ausdrücklich für Ihre ehrenamtliche Prüfarbeit gedankt. Beide wurden anschließend als Kassenprüfende einstimmig wiedergewählt.
Schatzmeister Matthias Kalbfuss schloss nahtlos einen Überblick über den Wirtschaftsplan 2021 an. Den größten Kostenanteil bilden weiterhin die Personalkosten. Das in 2020 gestiegene Spendenaufkommen wird in 2021 weiterhin benötigt, um eine in 2022 eher sinkende Krankenkassenförderung rechtzeitig aufzufangen. Laut Koordinatorin Sylvi Öfner hofft der Verein, dass die während der Pandemie leicht gesunkene Nachfrage nach Begleitungen im 2.Halbjahr 2021 wieder deutlich steigt. Sie blicke verhalten optimistisch in die Zukunft, so Öfner.
Bei der anschließenden Vorstandswahl gab es wenig Überraschungen. Friedhelm Menzel wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden des EHPV wiedergewählt ebenso wie sein Stellvertreter Ludwig Seelinger. Auch Matthias Kalbfuss wurde als Schatzmeister in seinem Amt bestätigt. Neu in den BGB-Vorstand aufgerückt ist hingegen Manfred Schiwy als Schriftführer, der damit Britta Tembe ablöst. Frau Tembe wurde jedoch als eine von fünf Beisitzerinnen zusammen mit Dr. Alexandra Böhme, Natascha Roth, Birgit Steindecker und Elke Wüllenweber-Klein ebenfalls in den Vorstand gewählt. Die nächste Mitgliederversammlung ist für das Frühjahr 2022 geplant.